Kurz zusammengefasst, war die letzte Wettkampfsaison eher
eine Schwache, ich konnte zwar
5mal in die Top 15 laufen, doch dies genügt meinen Ansprüchen nicht , sodass
ich überhaupt nicht zufrieden mit meinen Leistungen die Saison beenden musste.
Die Vorbereitungen auf die Wettkämpfe liefen super, wenn
nicht so gut wie noch nie, ich konnte überall Fortschritte verzeichnen und war
zuversichtlich und bereit. So startete ich gut in den ersten Wettkampf und
klassierte mich in den Top 15 in Kuusamo, dies in einem klassischen Sprint, auf
einer Strecke die ich noch nie bezwingen konnte, somit war ich topmotiviert die
Saison so richtig zu lancieren.
Doch leider machte mir mein Immunsystem einen Strich durch
die Rechnung einige Tage vor dem Weltcup Davos erwischte ich eine Erkältung,
ich konnte zwar an den Start gehen und erreichte einen passablen 13ten Rang ,
doch ich merkte, dass mir einige Körner fehlten die zu mindestens einem
Halbfinal- Einzug gereicht hätten.
Der Weltcup in Toblach und die Tour de Ski auf der
Lenzerheide liefen in etwa gleich ab, sie waren okay, aber ich wollte und
konnte eigentlich mehr.
So war ich froh, dass ich vor dem Weltcup in Planica meinem
Körper einige Tage Erholung schenken konnte und ich merkte, wie langsam die
Energie zurückkam.
So lief ich in Slowenien besser, wieder angriffiger und mit
mehr „Speed“, schlussendlich
resultierte ein 9ter Rang, mein bestes Saisonergebnis, doch ganz zufrieden war
ich damit auch nicht, an diesem Tag wäre deutlich mehr drin gelegen, doch war
ich froh, wieder 100% gesund zu sein und mich auf dem aufsteigenden Ast zu befinden.
Doch genau 5 Tagen vor meinem nächsten Einsatz, geschah
genau mein „worst case scenario“
ich wurde wieder krank, eine Grippe hatte mich erwischt und ich lag mit 38
Grad Fieber im Bett. Ich konnte und wollte es nicht wahrhaben, dass ich wieder
krank war.
So lässt sich der Rest der Saison leider kurz
zusammenfassen, die Luft war draussen, mein Körper brauchte zuviel Energie um
Gesund zu werden, so dass ich überhaupt nicht mehr auf Touren kam. Im Training
ging es immer einigermassen gut,
aber sobald ich 100% geben musste, kam einfach nichts mehr. Ich habe es
wirklich versucht und gekämpft aber leider musste ich dann einsehen, dass es
keinen Sinn mehr machte und somit beendete ich die Saison vorzeitig.
Trotzdem habe ich und dies ist ein wichtiger Punkt für mich,
wiederum sehr viel gelernt und kann auch sehr viel für die nächsten Jahre
mitnehmen. Ich bin bewusst in der Vorbereitung viel Risiko eingegangen, habe am
Limit trainiert und viele Fortschritte gemacht. Es war wahrscheinlich das
letzte Jahr in meiner Karriere wo ich nochmals soviel Risiko nehmen konnte,
soviel „rumexperimentieren“ konnte, denn nun folgen 3 Jahre mit Grossanlässen.
Ich habe unglaublich viel über meinen Körper gelernt und
weiss nun wo meine Grenzen liegen , auch meine Entscheidungsgrundlage, wenn ich
einen Wettkampf bestreite oder nicht, habe ich nun ganz genau festgelegt, wenn
ich nicht 100% fit bin, dann muss ich es gar nicht versuchen, denn auf diesem
Niveau reichen 95% definitiv nicht aus.
So kann ich doch mit einem weinenden und mit einem lachenden
Auge zurückblicken und freue mich, dass es bald wieder mit dem Training losgeht.
Hier noch ein paar Impressionen:
Sonne in Davos.... die Freude am Sport bleibt doch immer ! |
WC in Planica |
WC in Montreal vor ungewohnter aber spektakulärer Kulisse |
Funny Shooting in Davos :-) |
WC in Toblach, hier hinter der Leadering Johaug |
Immer wieder imposant, Tour de Ski auf der Lenzerheide vor überwältigem Publikum |
Ich möchte mich bei allen, bei meiner Familie, Freunde,
Sponsoren und bei euch Lesern ganz herzlich für die Unterstützung und Treue
bedanken! Vielen lieben Dank!
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende,
Eure Laurien
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